An manchen Tagen muss der Kaffee im Büro für mich etwas stärker sein, wenn das Hochzeitspaar am Vorabend länger getanzt hat. Nur so stark wie der „Café Composto“ dann vielleicht doch nicht…
Aber ich gebe zu, ich versuche jedes Mal diese besondere Spezialität direkt aus dem Sammelbehälter der Espressomaschine meinem Mann anzudrehen (der mir im Büro gegenüber sitzt). Bisher erfolglos… Aber an manchen Tagen, wenn der Milchschaum auf dem echten Kaffee nicht so schön aussieht, fragt er durchaus ob er den „Composto“ nochmal sehen kann zum Vergleich. Und dann nimmt er ihn doch nicht. (Edit: Mein Mann hat sich über die Behauptung beschwert, er würde den Milchschaum checken. In Wirklichkeit überlegt er manchmal ernsthaft, ob er den Composto braucht um den Tag zu überstehen…)
Vielleicht probiere ich es am 1. April mal mit einer dekorativen Tasse anstelle des Plastikbehälters aus der Maschine : – > Die Nicht-„Crema“ auf dem Composto sieht auf den ersten Blick schon mal relativ überzeugend aus. Beim Versuch herauszufinden wie sich „Crema“ schreibt bin ich auf den Wikipedia-Artikel gestoßen, in dem erklärt wird was das wirklich ist. Wer einen Vollautomaten hat und denkt, da kommt auf jeden Fall echte Crema raus, das stimmt leider nicht.
Wenigstens den Komposteimer kann ich jedes Mal mit einem „Café Composto“ glücklich machen. Und vielleicht den einen oder anderen Waschbären verscheuchen, die sich rund um Kassel über die Mülltonnen hermachen. Seit wir Kaffeesatz in den Biomüll kippen, ist es nicht mehr vorgekommen dass der Eimer umgekippt wurde. Angeblich mögen Waschbären den Geruch von Kaffee nicht.
Als Dünger für Tomaten und Himbeeren funktioniert Kaffeesatz auch ganz gut. Und der andere Latte Macchiato, den nicht mein Mann bekommen hat, ist Hochzeitsfotografinnen-Dünger. Den trinke ich jetzt selber.